Lesung Pierre Jarawan: Am Ende bleiben die Zedern

    Literatur im Salon: Pierre Jarawan liest, erzählt und berichtet
    Literatur im Salon: Pierre Jarawan liest, erzählt und berichtet

    Vorbei am Cannstatter Wasen, der an diesem Abend eröffnet wurde, hinein in das deutlich ruhigere Obertürkheim bis zum Pfarrhaus der Familie Weltzien. Pierre Jarawan mit dieser Familie zusammen zu bringen, die neun Jahre im Libanon gelebt und gewirkt hat, war eine glückliche Fügung in der diesjährigen Salonreihe.

    Jarawan und sein Epos, das die Geschichte eines verlorenen Vaters erzählt, dem der Sohn viele Jahres seines Lebens auf den Fersen bleibt und im Libanon nach langen Wirren endlich fündig wird, hat im Frühjahr 2016 mächtig für Furore gesorgt. Vielleicht auch deshalb, weil der Autor aus dem Poetry-Slam-Bereich kommt, 2012 gar Deutscher Meister im Poetry-Slam gewesen ist und nun in seinem orientalisch anmutenden Erzählwerk ganz andere Register zieht als im pointierten Kurztext.

    Jarawan, Jahrgang 1985, der selbst einen libanesischen Vater hat und im Alter von drei Jahren nach Deutschland kam und in Kirchheim Teck aufgewachsen ist, hatte von seiner aufwändigen Recherche vor Ort im Libanon für seinen Roman zahlreiche Fotos mitgebracht und wechselte zwischen Lesung und Vortrag, um nicht nur mit seinem Buch, sondern besonders auch mit dem Land und den Menschen vertraut zu machen. Sehr zur Freude und dem großen Interesse der Gäste, die sich in der Pause mit libanesischen  und syrischen Köstlichkeiten laben konnten

    Pierre Jarawan: Am Ende bleiben die Zedern: Roman. Gebundene Ausgabe. 2016. Berlin Verlag. ISBN/EAN: 9783827013026