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40 Jahre Schriftstellerhaus 3 – im Poesiereservat tobt das Leben

Für den Tag nach der Jubiläumsfeier am 19. September hatten wir uns ein Format ausgedacht, dass sich den Gegebenheiten des Hauses anpasst, ja, sie geradezu in Szene setzt. Ehemalige Lyrik-Stipendiat:innen waren im Haus in einzelnen Räumen oder Ecken verteilt, um den durchs Haus ziehenden Gästen in Kurzlesungen ihre Lyrik vorzustellen.

Im Haus präsent waren die ehemaligen Lyrik-Stipendiat:innen Raoul Eisele (im Tonstudio), Katharina Ferner (in der Stipendiat:innenwohnung), Odile Kennel (im Gästezimmer), Achim Wagner (Keller) sowie der Stuttgarter Autor Mathias Jeschke (Büro AB). Mitglieder des jungen Schriftstellerhauses traten als Lyrik-Combo auf mit einem extra für den Tag geschriebenen Langgedicht, das sie mit Verve im Erdgeschoss vortrugen.

Die Gäste, die zahlreich erschienen waren, verteilten sich im Haus in den einzelnen Zimmer. Wenn ein Gong ertönte, haben die Autor:innen ihre Kurzlesungen gestartet und auch auf Anfragen des Publikums reagieren können. Nach 20 Minuten ertönte wieder ein Gong und die Gäste wechselten das Zimmer. Nach weiteren 10 Minuten ging das Programm in jedem Raum von neuen los.

Das große Chaos blieb trotz der Enge im Treppenhaus aus. Die Wechsel funktionierten reibungslos. Im Erdgeschoss war ein Büfett aufgebaut mit Snacks und Getränken, um sich zwischendrin auch mal für die die lyrische Reise durch das Haus zu stärken.

Nachfolgend ein Auszug aus dem Langgedicht (= lyrischer Vortragstext) der Mitglieder des Jungen Schriftstellerhauses, Laura Yllari Bayer, Helena Bierbaum und Madeleine Bond

Ein dreiviertel Jahr.
Einmal im Monat.
Das sind 7 Treffen
Das sind 14 Stunden
Und das waren 3 Tage im Juni Und 66 Minuten vor 4 Wochen Und so viel mehr Fortschritt
Als ich je zu erwarten bereit war.
Bunt
Wenn ich eintauche in andere Texte
Füllt sich mein Kopf mit Farben
Sie fließen, tropfen, vermischen sich Verbreiten sich in meinen Venen
Pumpen durch mein Gehirn
Bunt
Viele bunte Köpfe sitzen an unserem Tisch.
Sätze drehen
Bilder sehen
Wörter streichen Vom Plan abweichen
Ideen grübeln Diskutieren Dagegen Sein Meinung schrein
Einkreisen Witze reißen Wegschmeißen Neu erfinden.

 

 

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