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Astrid Braun, Chantal Busse und Fabian Neidhardt: „Über Annette Kolb“
Freitag, 14. September 2018 / Uhrzeit: 20:00 - 22:00
15€ – 18€„Zum Schreiben drängte sie nicht das Talent, sondern ihre Meinungen.“ Das sagte die Schriftstellerin Annette Kolb (1870-1967) über sich selbst. Gerne redete die Kolb über sich in der dritten Person, in ihrem autobiographisch inspirierten Roman „Die Schaukel“ taucht sie als der Junge „Mathias“ auf. Ein Indiz dafür, dass sich die Autorin, die sich als wenig hübsch, dafür aber als klug, belesen und in der Politik engagiert wahrnahm, so gar nicht in das Frauenbild des angehenden 20. Jahrhunderts einfügen wollte. Von ihr bleiben mit Sicherheit die drei Romane „Das Exemplar“ (1913), „Daphne Herbst“ (1928) und „Die Schaukel“ (1934) sowie ihre hochinteressanten Artikel, Rezensionen und Aufsätze. Ihre politische Haltung reflektierte sie 1916 vor allem in den „Briefen einer Deutsch-Französin“.
Einige Jahre lebte sie in Badenweiler, in einem eigens für sie gebauten Häuschen neben René Schickele, dem guten Freund und Geistesverwandten. 1933 emigrierte Annette Kolb, lebte in Paris, erhilet auch die französische Staatsbürgerschaft, später in New York und kehrte dann wieder in ihr geliebtes München zurück.
Wir stellen Annette Kolb vor, erzählen von ihrem Leben, ihren Gedanken, ihrem Schreiben. Und das mit unterschiedlichen Stimmen, ganz so sie es „Fräulein Kolb“ gebührt, mal in weiblicher, mal in männlicher Tonlage.