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Die Baustelle

Ein seltsames Gefühl: eine staubige unwirtliche Baustelle zu überqueren, wo man große alte Bäume vermutet hat. Als ich das letzte Mal hier war, ging ich von der Gemäldegalerie durch diesen Teil des Schlossparks, den es nicht mehr gibt, zum Bahnhof.

Spaziergang Olga Martynovas durch Stuttgarter Baustellen
Spaziergang Olga Martynovas durch Stuttgarter Baustellen


Es ist eine Sache, Zeitungsberichte darüber zu lesen, eine andere, das selbst zu erleben.
Am Zaun um die Baustelle sieht man Zeichnungen, die zeigen sollen, wie schön dieser Ort irgendwann sein wird. Das ist ein sehr schwacher Trost.

Der neue Stuttgarter Bahnhof im Entwurf
Der neue Stuttgarter Bahnhof im Entwurf


Ein stärkerer Trost ist hingegen, dass nicht der ganze Park vernichtet wurde, sondern noch viel davon geblieben ist.

Ein erhaltener Teil des Parks
Ein erhaltener Teil des Parks Fotos: Olga Martynova
Olga Martynova
Olga Martynova
Olga Martynova ist von Februar bis Ende April 2021 Gast im Stuttgarter Schriftstellerhaus. Sie erhält das Lyrikstipendium des Schriftstellerhauses für ihren Zyklus “Speranza”, der in einen geplanten Lyrikband einfließen soll. Olga Martynova, 1962 in Sibirien geboren, aufgewachsen in Leningrad. 1991 zog sie zusammen mit Oleg Jujew (1959-2018) nach Deutschland. Zahlreiche Veröffentlichungen in russischsprachigen Periodika, vier Lyrikbände. Ihre Gedichte sind ins Deutsche, Französische, Schwedische, Italienische, Serbische, und Englische übersetzt. Seit 1999 schreibt sie Buchbesprechungen und Essays für deutschsprachige Medien (u.a. Die Zeit, Frankfurter Rundschau, Neue Zürcher Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung).