Kundig moderiert von Wolfgang Tischer (literaturcafe.de) war der Schweizer Autor Jonas Lüscher mit seinem Debütroman „Frühling der Barbaren“ auf Einladung des Stuttgarter Schriftstellerhauses zu Gast in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz. In seiner Novelle spiegelt der Autor das merkwürdige Verhalten eines ganz und gar handlungsunwilligen Firmenerben wider, der auf einer Reise nach Tunesien Zeuge der Bankenpleite in England wird. Plötzlich sind alle jungen englischen Banker ihrer Existenz beraubt und damit auch ihrem neureichen Gebaren. Vor dem Publikum im gut gefüllten Café LesBar las Lüscher die Eingangskapitel der Novelle. Der Autor, der in Philosophie promoviert, mutet dem Leser ein unwirkliches Szenario zu, das in seiner Absurdität aber genau den Nerv einer überreizten Globalisierungswut trifft.