Im Oktober 2020 tagte die Jury zur Auswahl der StipendiatInnen im kommenden Jahr 2021. Das Stuttgarter Schriftstellerhaus wird in 2021 drei Stipendien vergeben an Olga Martynova, Urs Mannhart und Raoul Eisele.
Olga Martynova, als Prosaautorin und Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises bekannt, hat mit ihrem Lyrikprojekt überzeugt. Sie erhält das Stuttgarter Lyrikstipendium in Höhe von 5000 Euro für ihren ersten Lyrikband in deutscher Sprache. Die bislang in deutscher Sprache erschienenen Gedichtbände enthielten jeweils Übersetzungen ihrer russischen Gedichte von Elke Erb und ihr. Nachdem Olga Martynova drei Romane und viele Essays in deutscher Sprache veröffentlicht hat, hat die Autorin, die in Frankfurt/M. lebt., angefangen Gedichte auf Deutsch zu schreiben. Sie wird von Februar bis Ende April in Stuttgart sein.
Das Prosastipendium, finanziert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in Höhe von 4000 Euro erhält der Schweizer Urs Mannhart für den Auszug an seinem Manuskript, das den Arbeitstitel „Die Lücken“ trägt und – sehr vereinfachend gesagt – sich mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Homöopathie und Teilchenphysik beschäftigt. Urs Mannhart lebt und arbeitet derzeit auf einem Bio-Bauernhof in Iffwil und wird von Mai bis Ende Juli in Stuttgart sein.
Auch das Stipendium, das von der Landeshauptstadt Stuttgart finanziert wird, wird als Lyrikstipendium vergeben und vom Schriftstellerhaus von 4000 auf 5000 Euro aufgestockt. Der österreichische Autor Raoul Eisele erhält es für die Arbeit an seinem Lyrikband „einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt“. Raoul Eisele, Jahrgang 1991, lebt in Wien, hat einen Master in Germanistik und bereits mehrere Hospitanzen an verschiedenen Theatern absolviert. Er kommt im letzten Quartal des Jahres 2021 nach Stuttgart.