Nach eigenen Aussagen ist unserem Mitglied Widmar Puhl das nachfolgende Gedicht „passiert“, als er anlässlich des Todestages von Johannes Poethen an den Lyriker und Gründer des Schriftstellerhauses dachte. Es „passierte“ ihm mundartlich, er ließ es den Kollegen Peter Schlack überarbeiten, unseren Experten für „Schwäbisch-Schreibweisen“.
Herzlichen Dank, lieber Widmar und auch Dir, lieber Peter, für diese schöne Würdigung.
I khò mrs grad vorstella:
wia se mitnander en d ́ “Kischte“ gangat,
Roschtbrota ässat, a Viertele schlotzat (oder au zwoe)
ond schwätzat:
iba des kloene, alte, gammelige Fachwerkhaisle näba drana, en dr Kanalstròß 4, ond was ma macha kennt
wenns a Stuegerter Schriftstellerhaus wär.
An Club von lebige Dichter fir lebige Dichter,
met amma Waekeller, Lesonga,
ond halt Sache met Literatur, was ma heit „Netzwerkerei“ nennt. Bibliothek, Gäschtezemmer fir Schreiber onderwegs, älles fir Leit wo sich kennat ond kenna lerna wellat,
Wohnung ond Stipendium fir solche wos verdient hen.
Ond s fallt mr oener von de erschte ae,
ond der hoeßt Dennis Scheck.
Der hòt dòmòls fir zeh Mark fir d Seit ibersetzt. Heit isch-r em Fernsäh net grad obekannt, macht „Kunscht“ ond „Druckfrisch“.
S ́isch no a Weile weiter ganga mit denne zwoe.
Im Ratskeller het dr Birgermoester
oemòl em Jahr d ́Schriftsteller zom Essa aeglade. Ond Rathauslesonga hets gäh, em große Ratssaal. Met henterher a Viertele Woi ond Butterbrezl. S ́isch amòl gwä.