„Im Sommer 1963 verliebte ich mich, und mein Vater ertrank.“ Mit diesem Paukenschlag beginnt der Roman von Charles Simmons aus dem Jahr 1999. Liebe und Tod in einem Satz. Ein legendärer Einstieg.
Charles Simmons (1924-2017) war bereits ein anerkannter Autor, der für seinen Roman „Eipulver“ 1965 den William-Faulkner-Foundation-Award erhalten hatte.
Die Novelle, als solches würde ich den Roman bezeichnen, zeichnet die Erzählung von Iwan Turgenev „Erste Liebe“ aus dem Jahr 1860 nach.
Sie erzählt die fatale Liebesgeschichte des 15-jährigen Michael, der sich im Sommer 1963 auf einer Halbinsel im Atlantik vor der Küste Nordamerikas in die fünf Jahre ältere Zina verliebt, die seine Gefühle nicht erwidert, aber sie für ihre Zwecke nutzt. Das Drama, das sich entwickelt, ist relativ unterkühlt erzählt. Der schon im Beginn sich abzeichnende show-down hat im Heranwachsenden tiefe Spuren hinterlassen.
Denn erzählt wird aus der Sicht des alten Michaels, der zu diesem Zeitpunkt schon älter ist, als sein Vater je geworden ist. Es entsteht der Eindruck einer „abgeschliffenen Trauer“, die auch aus der Bildebene rund um das Salzwasser entwickelt wird.
Für alle, die Sehnsucht nach dem Meer haben und nach der süßen Bitterkeit der ersten Liebe.
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